Viele Menschen verbringen viel Zeit hinter dem Steuer. Eigentlich viel mehr als sie wollen beziehungsweise sollen. Jedoch ist die Fahrt zum Arbeitsplatz oder aber zum Kunden erforderlich, denn sonst hätte mein kein Geld um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Besonders Azubis in der Fahrlehrerausbildung müssen sich erstmal daran gewöhnen. Nachfolgend ein simplyfy-Programm von Marlen und Gert von Kunhart, die zur Stressbewältigung entwickelt wurde und sogar oftmals in der Fahrlehrerausbildung zum Einsatz kommt.
Der richtige Start
Keinesfalls sollte man unangeschnallt losfahren, um so Zeit zu sparen. Ebenso sollte man es vermeiden Dinge während der Fahrt zu erledigen. Sei es SMS schreiben oder einen Anruf tätigen und dergleichen. Denn, der Körper steht somit nur unnötig unter enormen Stress.
Tipp: Machen Sie es mit aller Ruhe und halten Sie es wie ein Pilot. Erst anschnallen und danach alle Instrumente checken (hiermit ist das Einstellen des richtigen Radiosenders oder das Einlegen der Lieblings-CD sowie die Zieleingabe im Navigationsgerät gemeint). Anschließend kann man sich um die Mitfahrer kümmern und fragen, ob die alles dabeihaben was benötigt wird. Nun eine kleine Besinnungspause. Jetzt kann der Motor gestartet werden und die Fahrt kann beginnen. Denken Sie daran, dass diese Prozedur gerade einmal zwei bis drei Minuten dauert, aber das Stresslevel im Körper herabsetzt.
Auf die richtige Chemie kommt es an!
Ärgert man sich über andere Verkehrsteilnehmer, pumpt der Körper Sauerstoff in die Beinmuskeln. Daraus folgt eine Unterversorgung der Hals- und der Nackenmuskulatur. Diesem Problem kann man mit Bewegung entgegenwirken. Hier ist es optimal den Oberkörper bei Stopps erst an- und dann zu entspannen.
So geht die Übung: Das Lenkrad etwa sieben Sekunden so fest wie man kann zusammendrücken. Dabei ist es wichtig, dass man die Bauchmuskeln sowie das Gesäß ebenso anspannt. Danach einfach entspannen.
Ein gut gemeinter Tipp: Generell sollte man alle verfügbaren technischen Hilfsmittel heranziehen, um die Muskeln zu entspannen. Ist man oft und lange mit dem Auto unterwegs, sollte man sich beim Kauf eines Fahrzeuges überlegen, ob es vielleicht sinnvoll ist, eines mit einem Tempomat zu erwerben. Ebenso sollte die Fußstütze, welche sich links neben dem Kupplungspedal befindet, genutzt werden, um den Fuß ausruhen zulassen.
Gymnastik im Auto
Dynamisches Sitzen ist immer gut, deshalb empfiehlt es sich im Auto zur Musik zu tanzen. Natürlich im Sitzen. Hierfür kann das Becken rhythmisch bewegt werden oder ganz einfach laut mitgesungen werden, dann dies entspannt auch ungemein.
Der simplify-Tipp: Hören Sie Radiosendungen und verbinden diese mit Übungen. Hören Sie zum Beispiel die Nachrichten und nicken Sie bei bestimmten Nachrichten den Kopf oder Kreisen sie zu nicht erfreulichen Nachrichten mit den Schultern. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Erfinden Sie einfach selbst ein paar Übungen.
Tipps gegen Aggressionen
Eine Fahrt mit dem Auto sollte nicht als Ärgernis verstanden werden. Es ist völlig normal, dass man sich über Laser sowie auch über Trödler ärgert. Aber seien Sie sich stets bewusst, dass Sie diese Menschen nie wieder sehen werden und sie nichts davon haben den anderen als Gegner zu sehen und diesen zu ärgern.
Tipp: Sollte vor Ihnen ein extrem langsames Auto fahren, dann vergrößern Sie doch einfach den Abstand. Sie sagen damit aus, dass Sie dem anderen nichts Böses wollen und dieser fühlt sich somit auch nicht provoziert. Seien Sie in puncto Autofahren ein Gentleman und entschuldigen Sie sich für Fehler oder bedanken Sie sich einfach mal. Ein Handzeichen reicht hier vollkommen aus.
Abschließend kann gesagt werden, dass weniger Adrenalin Arthrose und Arteriosklerose vorbeugen kann.